Der Zugang zum Foyer und zur Foyerausstellung ist kostenfrei.
Pünklich zur Fußball-WM in Katar zeigt das smac eine Foyerausstellung zu Tischfußball-Spielen. Die Schau macht deutlich: Die große Welt des Fußballs fand im 20. Jahrhundert mit den Tischfußballspielen Eingang in die heimischen vier Wände. Die Spannweite an Spielen war – und ist noch immer – groß.
In Deutschland wurde Fußball in den 1920er Jahren zu einem Massenphänomen. In dieser Zeit begann der Markt für Tischfußballspiele stetig zu expandieren. Dies blieb auch nach 1945 in beiden deutschen Staaten so.
Ausgewählte Exponate verdeutlichen diese Entwicklung. Sie wecken vielleicht auch die eine oder andere Erinnerung. Der Blick geht auch nach England. Aus dem Mutterland des Fußballs kommt ein Spiel, das nicht nur dort Kultstatus genießt: »Subbuteo«. Die elf Spielfiguren einer Mannschaft bewegen sich hier nach den allgemeingültigen Fußballregeln.
Obwohl heute Online-Spiele dominieren, haben die klassischen Tischfußballspiele nach wie vor ihren Markt. Lassen Sie sich überraschen!
Zur Ausstellung ist ein Begleitband erschienen.
Er kostet 9,80 €.
Bestellen Sie hier den Begleitband in unserem Webshop.
Die Exponate stammen aus der Sammlung des Fußball-Fans Hans-Peter Hock. Er ist ein Kollege aus dem Landesamt für Archäologie Sachsen (LfA), zu dem auch das Archäologiemuseum smac gehört. Hock leitet dort die wissenschaftliche Redaktion. Zugleich ist er »Präsident« und ehemaliger Torwart der legendären LfA-Betriebssportmannschaft »Dresdner Henge Kickers«.
Die Prägung zum Fußball-Fan erfolgte in seiner Kinderzeit. 1965 sah er im Fernsehen einen Torwart spielen, der sich bis zur Mittellinie wagte: Es war Peter „Radi“ Radenkovic. Da Radi Radenkovic beim TSV München von 1860 spielte, stand schon früh sein Lieblingsverein fest. – Und er ist es bis heute! Zuletzt war er bei einem Auswärtsspiel der Mannschaft in Zwickau.
Hans-Peter Hock interessieren vor allem die Anfänge des Fußballs in der Zeit von 1870 bis 1895. Hier ist er sporthistorisch aktiv und hat u.a. Vorträge auf Tagungen in Saarbrücken und Manchester gehalten.
Seine Sammlung konzentriert sich auf Postkarten, Illustrationen und Publikationen zum Thema Fußball aus der Zeit bis 1900. Tischfußballspiele sind erst jüngst hinzugekommen.
Hocks näheres Umfeld toleriert seine Leidenschaft für Fußball. Dass er sich jedoch auch für Frauenfußball interessiert, können nicht viele nachvollziehen. Diese Einstellung befremdet ihn. Darum setzt er gleich noch einen drauf: Ende Juni 2022 erscheint ein Tagungsband mit einem Artikel von Hans-Peter Hock über Frauenfußball im Rheinland im Jahre 1970.
© Hans-Peter Hock