Schöne Dinge sammelten Menschen schon vor 280 000 Jahren: In Markkleeberg (Lkr. Leipzig) wurden neben Feuersteinartefakten eine Ansammlung versteinerter Seeigel gefunden. Die Fundstelle wird anhand der Formen der Steingeräte einer frühen Entwicklungsstufe des Neandertalers zugeordnet. Wir gehen davon aus, dass die ästhetisch schönen Fossilien bewusst gesammelt und niedergelegt wurden.
© smac | Jürgen Lösel
© smac | Jürgen Lösel
Ein wahrer Glücksfall für die Archäologie sind Brunnen, da sich organisches Material unterhalb des Grundwasserspiegels erhält. Im Brunnen von Altscherbitz (Lkr. Nordsachsen) fand man Gefäße aus Rindenbast, Stricke unterschiedlicher Dicke, Farbreste und ein mit Bast dekoriertes Gefäß. Sie erweitern unser Wissen über die Zeit vor 7200 Jahren.
© smac | Jürgen Lösel
Auf dem Friedhof der Dresdner Frauenkirche fanden sich etwa 50 Kränze aus Gold- und Silberfäden mit aufmontierten Rosetten, Blüten, Seiden- und Papierblumen, getrockneten Pflanzen und Gewürzen. Verwandte und Freunde schmückten junge, unvermählt Verstorbene mit Totenkronen. Im Barock galt ein Leben erst dann als erfüllt, wenn man verheiratet war.
© smac | Jürgen Lösel
Das zeitdynamische Sachsenmodell durchläuft 300.000 Jahre Kulturgeschichte wie im Zeitraffer – eine beeindruckende Fahrt durch Zeit und Raum.
Zu jeder vollen Stunde schweben die fünf halbtransparenten Flächen in fließenden Bewegungen vertikal durch die drei Ausstellungsetagen. Ihr Umriss entspricht dem des Freistaats Sachsen. Spektakuläre Bilder und Klangeindrücke begleiten das Ereignis.
© smac | Michael Jungblut
Auf allen drei Ausstellungsebenen stellen 40 Meter Panoramen die Lebenswelt der Menschen in den jeweiligen kulturgeschichtlichen Epochen dar. Das Panorama der dritten Ebene (Mittelalter bis frühe Industrialisierung) ist als Vitrinenwand mit Alltagsobjekten gestaltet.
© smac | Laszlo Farkas
© smac | Michael Jungblut