Eine kleine Ausstellung im Foyer des smac
Das ehemalige Kaufhaus Schocken – geplant und gebaut zwischen 1927 und 1930 – war und ist für seine wegweisende Architektur berühmt. Auch Bauteile wie Fenstergriffe und Jalousien waren bis ins Detail durchdacht, ihre Materialien waren hochwertig.
Als nach dem Zweiten Weltkrieg und in der Folgezeit kaum noch Vergleichbares zu kriegen war, hat man eher improvisiert. Das smac eröffnete 2014 in dem Gebäude. Das Museum sammelt in seinen Depots nicht nur (originale) Ausstattungsteile des Kaufhauses. Es verwahrt auch Dokumente und Geschichten von Menschen, die hier einst arbeiteten.
In seiner kleinen Ausstellung zeigt das smac, wie sich in der Zeit des extremen politischen Wandels zwischen 1930 und 1990 das Gebäude, aber vor allem auch das (Arbeits-)Leben der Angestellten veränderte: Erika Müller war eine von ihnen. Sie hat nach ihrer Ausbildung im Kaufhaus Schocken gearbeitet, wurde in Zeiten der Kaufstätte Merkur zum Flugabwehrdienst einberufen und verkaufte später Seifen im Centrum Warenhaus.
Zu sehen sind originale Bauteile, angebotene Produkte sowie Dokumente und Lebensgeschichten von Angestellten aus einem halben Jahrhundert des Wandels.
Der Besuch der Foyerausstellung ist kostenfrei.
© smac | Annelie Blasko