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Archiv | 11.03. – 08.05.2022

Die Erfindung der Hose

Es ist eine Premiere: Die kleine Ausstellung im Foyer des smac präsentiert erstmals die Nachbildung der ältesten erhaltenen Hose der Welt. Das Original gehörte einem Mann, der vor ca. 3000 Jahren im heutigen Turfan, Westchina, bestattet worden war.

Beim Straßenbau stießen Arbeiter unter Schotter und Sand auf einen alten Friedhof. Archäologen untersuchten insgesamt 531 Gräber und entdeckten 2003 in einer der Grabgruben den etwa vierzigjährigen Mann. Seine Kleidung und Ausrüstung haben sich in der Trockenheit so gut erhalten, dass sie uns seltene Einblicke in Mode, Technik und Lebensweise seiner Zeit erlauben. Aber nicht das an einem Pflock neben seinem Kopf aufgehängte Zaumzeug, die Reitpeitsche in seiner rechten Hand, die Streitaxt quer über seiner Brust, die Ohrringe – links ein bronzener, rechts einer aus Gold – oder die exotischen Kaurischnecken an seinem Stirnband, sondern etwas anderes macht ihn heute berühmt: seine Hose. Sie ist der direkte Vorläufer unserer heutigen Jeans.

Die Ausstellung beschreibt die interdisziplinäre Forschung an der Hose, aber auch die technischen, klimatischen und kulturellen Voraussetzungen, die die Erfindung der Hose vorantrieben.

Die Ausstellung des Forschungsprojekts "Silk Road Fashion" des Deutschen Archäologischen Instituts wird im Rahmen der großen Sonderausstellung Chic! Schmuck. Macht. Leute. vom 11.03. bis 08.05.2022 im Foyer des smac präsentiert.

Der Zugang zum Foyer und zur Foyerausstellung ist kostenfrei.

 

  

 

 

Foto des Unterkörper eines sitzenden Mannes vom Bauch bis zu den Füßen. Er trägt die Nachbildung der ältesten erhaltenen Hose der Welt. Sie ist aus brauner gewebter Schafswolle mit einem helleren, verzierten Zwickel.

© Deutsches Archäologisches Institut, Foto: Jan Kersten